Sehen Nachtigallen oder siamesische Kampffische ihren Artgenossen beim Kampf zu, werden sie dadurch selbst streitsüchtiger. Das hat der Verhaltensforscher Rufus Johnstone von der Universität Cambridge beobachtet, meldet der Nachrichtendienst BBC.
Wer zuschaut, bekommt sehr wohl mit, dass der Sieger einer Auseinandersetzung immer auch einen besseren Ruf davonträgt, erklärt Johnstone die Kampfeslust unter Tieren. Um diesen Status zu erlangen, muss das Tier jedoch erst einmal gewinnen. Und das heißt: Kämpfe austragen, wenn möglichst viele Artgenossen lauschen oder zusehen, erläutert Johnstone.
Folglich wird ein schwächeres Tier alles geben, um zu gewinnen, statt sich aus dem Kampf zurückzuziehen. Vermutlich ist das menschliche Verhalten komplexer, doch auch hier könnte es laut Johnstone einen derart anstachelnden und aufwiegelnden Zuschauereffekt geben.
Susanne Donner
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