Einen ersten Hinweis geben aber Untersuchungen der Arbeitsgruppe von Adriano Aguzzi: Der Sympathicus, ein Teil des vegetativen Nervensystems, spielt bei der Ausbreitung eine wichtige Rolle spielt. Nach einer Infektion vermehren sich die Prionen zunächst in der Milz und in anderen Teilen des Lymphsystems. Von dort führen Nerven des Sympathicus zum Rückenmark. Werden diese Nervenverbindungen im Tierversuch entfernt, verlangsamt sich die Ausbreitung der Infektion drastisch.
Aguzzi bezeichnet die Bahnen des sympathischen Nervensystems als Flaschenhals, der von den Prionen auf ihrem Weg ins Gehirn überwunden werden muss. Dort ansetzende Maßnahmen gegen die Erreger sollten sich daher als besonders effektive Therapie bei einer Infektion im Frühstadium erweisen.