Männliche Flachlandgorillas veranstalten spektakuläre Wasserspiele, um ihren Rivalen zu imponieren. Das berichten Richard Parnell und Hannah Buchanan-Smith von der britischen Universität Stirling in der Fachzeitschrift Nature (Ausgabe 412, Nr. 6844, S. 294).
Vor allem die mächtigen Silberrücken unter den Gorillamännchen rennen und springen ins flache Wasser oder erzeugen große Wasserfontänen mit ihren Händen. In den sumpfigen Lichtungen sind sie damit auch auf größere Entfernungen sichtbar. Das Anlocken von Weibchen scheint jedoch nicht der Zweck der ungewöhnlichen Vorstellung zu sein: In der Hälfte der beobachteten Fälle war nicht einmal ein Weibchen in Sicht.
Dass Primaten Wasser zur Kommunikation benutzen, hatten Wissenschaftler bisher noch nie beobachtet. Von den besser erforschten Berggorillas ist diese Verhaltensweise zumindest nicht bekannt. In den dichten Wäldern wären die Fontänen auch nicht über große Entfernungen hinweg zu sehen, erklären die Forscher.
Die Forscher von der schottischen Primaten-Forschungsgruppe haben 124 Gorillas in den nördlichen Wäldern des Kongo 32 Monate lang studiert.
Cornelia Pfaff