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Fußball: Wie die Wissenschaft mitspielt

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Fußball: Wie die Wissenschaft mitspielt
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Fußball im Fokus von Wissenschaflern. Nicholas Monu/iStock.
Es gewinnt, wer die besten Spieler hat – diese simple Rechnung geht im Fußball bekanntlich nicht auf: Der Erfolg einer Mannschaft beruht auf vielen Faktoren, die es auszuloten lohnt. Genau das ist offenbar eine große Stärke des deutschen Fußballs: Um die Leistung unseres Nationalteams zu optimieren, ist eine interdisziplinäre Mannschaft aus Wissenschaftlern stets mit am Ball. Darüber berichtet bdw-Autor Rolf Heßbrügge in der aktuellen Ausgabe von bild der wissenschaft.

Fußball-Wissenschaft spielte vermutlich bereits bei einem legendären Ur-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft eine Rolle, berichtet Heßbrügge: Bei der WM 1954 in der Schweiz trug dass Team innovative Schraubstollenschuhe, die mit nur 700 Gramm pro Paar nur halb so viel wogen, wie bis dato für Fußball­schuhe üblich. Möglicherweise war also auch die Leichtfüßigkeit der Mannschaft ein Erfolgsgeheimnis hinter dem „Wunder von Bern“.

Mittlerweile gilt der Vorteil durch spezielle Schuhe als ausgereizt, andere Forschungsbereiche bieten hingegen noch einiges an Potenzial: Mediziner, Sportpsychologen, Kognitionsforscher, Statistiker, Informatiker und Biologen sollen die Leistung im deutschen Fußball sichern und weiter stärken. Welchen großen Stellenwert der Deutsche Fußball-Bund (DFB) der Wissenschaft beimisst wird durch eine hohe Investition deutlich: Auf dem neuen DFB-Campus in Frankfurt am Main soll bis 2018 ein hochmodernes Forschungszentrum entstehen. Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff schwärmt von einem „Harvard und Silicon Valley des internationalen Fußballs“, berichtet Heßbrügge in seinem bdw-Artikel.

Wissenschaft macht den deutschen Fußball stark

An interessanten Beispielen dokumentiert er, in welchem Bereich Wissenschaftler noch Möglichkeiten zur Leistungssteigerung sehen. Konkretes Beispiel: Das sogenannte Antizi­pationsverhalten von Torhütern soll durch intensive Blickschulung optimiert werden. Noch schnellere Reaktionen auf Anzeichen beim gegnerischen Schussverhalten könnten entscheidende Tore verhindern, so die Hoffnung. Auch die Untersuchung von Spielentwicklungen durch raffinierte Trackingverfahren und anschließende Computeranalysen sollen Vorteile schaffen. Dabei steht nicht nur das Verhalten der eigenen Mannschaft im Fokus, sondern ebenso das „Ausspionieren“ der Strategien der Gegner.

Auch bei der Talentsichtung und -förderung haben raffinierte wissenschaftliche Testverfahren zu Verbesserungen geführt, macht der bdw-Artikel deutlich. Abgerundet wird er von einem Interview mit Jens Kleinert, Professor für Sport- und Gesundheits-psychologie an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Er spricht über den Erfolgsfaktor Teamgeist sowie über die Bedeutung von flachen Hierarchien und Stress am Ball.

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Den detaillierten Artikel „Die Meistermacher“ finden Sie in der aktuellen Ausgabe von bild der wissenschaft.

© wissenschaft.de
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