Das so genannte eed-Gen spielt eine Hauptrolle für das Überleben weiblicher Säugetier-Embryos. Dies haben US-Forschern entdeckt. Das Gen sorgt in der Plazenta dafür, dass das väterliche X-Chromosom in der Schwangerschaft inaktiviert wird. Das Gen könnte etwa für Probleme wie Tumorentwicklung, Geburtsfehler oder Tod des Fötus verantwortlich sein.
Wenn es nicht normal funktioniert, dann sind zu viele Gene der X-Chromosomen aktiv, es gibt Probleme bei der Bildung des Plazentagewebes und der weibliche Fötus stirbt, so Terry Magnusen im Fachblatt
Nature Genetics. Der Forscher von der
University of North Carolina hatte eed auf den X-Chromosomen identifiziert, von denen Frauen zwei und Männer nur eines besitzen.
Im Fötus selbst wird ebenfalls ein X-Chromosom ausgeschaltet, doch hier kann es entweder das väterliche oder das mütterliche sein. Magnusen erläutert weitere Funktionen des Gens: “Es sagt auch den Zellen, wohin sie sich im Embryo bewegen sollen – etwa zum Kopf oder zum Schwanz. Ohne das Gen treten Geburtsfehler auf.”
Frieder Graef