Der führende Hersteller von menschlichen embryonalen Stammzellen in den Vereinigten Staaten, das WiCell Institut in Madison (Wisconsin) beliefert derzeit 30 Forschungslabors in aller Welt. “Uns liegen weitere 60 Aufträge vor, die wir in den kommenden Wochen erfüllen werden”, sagte ein Sprecher der dpa in New York. Das Institut hat seinen Angaben zufolge fünf Stammzelllinien aus gefrorenen Embryonen entwickelt, die von Fruchtbarkeitsbehandlungen übrig geblieben waren. “Unser Vorrat reicht allemal aus”, heißt es bei WiCell.
Ein anderes US-Forschungslabor, das Jones Institut für Reproduktionsmedizin in Norfolk (Virginia) hatte erst am Mittwoch berichtet, dass es Embryonen ausschließlich zur Gewinnung von Stammzellen produziert. Diese Nachricht war bei der katholischen Kirche und anderen religiösen Konservativen in den USA auf heftige Kritik gestoßen. Der Sprecher der US-Konferenz Katholischer Bischöfe, Richard Doerflinger, sagte: “Es gibt keinen Halt mehr, wenn wir erst einmal beginnen, einige dieser Forschungsprojekte zu finanzieren”.