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Ein Stückchen Sonne soll auf die Erde kommen

Astronomie|Physik

Ein Stückchen Sonne soll auf die Erde kommen
Die Raumsonde Genesis, die die US-Raumfahrtbehörde Nasa in zwei Wochen ins Weltall schießt, soll Materie von der Sonne zur Erde bringen. Dafür muss die Sonde sich allerdings nicht in die glühend heiße Nachbarschaft des Zentralgestirns begeben. Da die Sonne ständig unzählige winzige, geladene Partikel abstrahlt, muss Genesis nur den Einflussbereich der Erde verlassen, um unberührten Sternenstaub zu sammeln.

Projektmanager Chester Sasaki vom Jet Propulsion Laboratory der Nasa geht davon aus, dass die Partikel die gleiche chemische Zusammensetzung haben wie der solare Urnebel, aus dem sich die Sonne und die Planeten formten. „Die Daten von Genesis werden entscheidende Teile für die Theorie zur Geburt der Sonne, der Planeten, Kometen und Asteroiden liefern“, sagt Donald Burnett, vom California Institute of Technology in Pasadena, der wissenschaftliche Leiter der Mission.

Das Raumschiff, das im Oktober seine endgültige Position erreichen wird, ist mit vier wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet: Mehrere Sonnenwind-Kollektoren von der Größe eines Fahrradreifens, die aus Materialien wie Gold, Diamant, Silizium und Saphir bestehen, sollen die solaren Teilchen einfangen. Ein Ionen-Monitor und ein Elektronen-Monitor messen Geschwindigkeit, Dichte, Temperatur und Zusammensetzung der Teilchen im Sonnenwind, und ein Ionen-Konzentrator filtert bestimmte Elemente wie Sauerstoff und Stickstoff aus dem Teilchenstrom heraus, um sie gesondert zu untersuchen.

Spektakulär soll auch die Heimkehr von Genesis werden. Als erste Raumsonde, die extraterrestrisches Material von jenseits der Mondbahn auf die Erde bringt, soll ihr eine harte Landung erspart bleiben. Hubschrauber sollen Genesis bei ihrer Rückkehr 2004 noch in der Luft aufnehmen, damit die wertvollen Proben von der Sonne keinen Schaden nehmen.

Ute Kehse
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