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Das Klima auf der Venus schwankt

Astronomie|Physik

Das Klima auf der Venus schwankt
Während der letzten 1000 Millionen Jahre schwankte die Durchschnittstemperatur auf der Venus erheblich, wie das Fachmagazin Nature berichtet. Mit Hilfe von Daten, die die NASA-Sonde Magellan zwischen 1990 und 1994 gesammelt hat, haben Forscher des Department of Space Studies in Colorado ein Klimamodell der Venus entwickelt.

Während des Zeitraums vor 1,1 Milliarden Jahren bis vor 600 Millionen Jahren war die Venus demnach wesentlich kälter als heute. Während dieser Zeit “pumpte” ein ausgeprägter Vulkanismus große Mengen von Schwefeldioxid und Wasserdampf in die Atmosphäre, wo die beiden Gase miteinander reagierten und dicke Wolken aus Schwefelsäure bildeten. Diese Wolken reflektierten das Sonnenlicht und kühlten den Planeten.

Auf die vulkanische Aktivität schließen Mark Bullock und David Grinspoon aufgrund der hochauflösenden Karten, die Magellan von der Venusoberfläche lieferte. Diese Karten zeigen eine außerordentlich niedrige Dichte von Kometen- und Asteroiden-Einschlagskratern. Das legt die Vermutung nahe, dass die jetzige Oberfläche der Venus relativ jung ist und von ausgeprägtem Vulkanismus erneuert wurde.

Das Modell der Forscher, das neben der Wolkenphysik auch chemische Reaktionen auf der Venusoberfläche mit einschließt, zeigt, dass nach dem Erlöschen der Vulkane das Schwefeldioxid mit Mineralien auf der Venusoberfläche reagierte und somit der Atmosphäre entzogen wurde. Die Wolkenbildung nahm deshalb ab und die Temperatur stieg auf rund 630 Grad Celsius.

Aber weil ohne Vulkanismus auch der Wasserdampf-Nachschub fehlte und die Venus stetig Wasserdampf in den Weltraum verliert, ließ der Treibhauseffekt langsam nach und die Venus kühlte schließlich auf die heutige Temperatur von rund 460 Grad Celsius ab.

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