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Mediziner: Neue Therapien mit Hilfe der Gentechnik stärker betonen

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Mediziner: Neue Therapien mit Hilfe der Gentechnik stärker betonen
Bei der Diskussion um die Gentechnik sollten nach Ansicht des bekannten Herzmediziners Axel Haverich die positiven Effekte für kranke Menschen stärker ins Blickfeld rücken. „Wenn die Menschen wüssten, welche neuen Therapiemöglichkeiten es geben könnte, wäre die Akzeptanz für die Forschung mit embryonalen Stammzellen viel größer“, sagte der Herzspezialist der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Mit den aus embryonalen Stammzellen gewonnenen Gewebeteilchen könnte Herzinfarktpatienten oder Rückenmarkgeschädigten geholfen werden. Ein großer Teil von Transplantationen könnte so überflüssig werden. Haverich will in den nächsten 14 Tagen – wie der Bonner Wissenschaftler Oliver Brüstle – einen Förderantrag für die Forschung an embryonalen Stammzellen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einreichen. Haverich war als Berater des herzkranken russischen Präsidenten Boris Jelzin in der Öffentlichkeit bekannt geworden.

„Ohne die embryonalen Stammzellen kommen wir mit unserer Forschung nicht weiter“, betonte der Wissenschaftler. Haverich und sein Forscherteam durften bisher nur an embryonalen Stammzellen von Mäusen forschen. Dabei ist es den Wissenschaftlern gelungen, auf einem entsprechenden Trägermedium die embryonalen Stammzellen in Herzmuskelzellen zu verwandeln. Dies wollen die Mediziner nun an menschlichen Zellen ausprobieren. „Mit erwachsenen Stammzellen ist das nicht möglich, da sie sich nur für bestimmte Gewebearten eignen.“

Mit dem so entstandenen Herzmuskelgewebe wollen die Mediziner das bei einem Herzinfarkt zerstörte Gewebe austauschen. „Für Babys, die nur mit einer Herzkammer zur Welt gekommen sind, könnten wir eine zweite Herzkammer züchten.“ Auch Querschnittsgelähmten, Parkinson- und Alzheimer-Patienten könnte mit dem Austausch zerstörter Zellen eventuell geholfen werden. „Aus moralischen Gründen sind wir verpflichtet, an unseren Ergebnissen weiter zu forschen“, sagte Haverich. Sollte es bei einem Verbot in Deutschland bleiben, müsse die Forschung im Ausland gemacht werden.

dpa
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