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Lineweaver: Für Außerirdische hätte die Menschheit den Entwicklungsstand von Amöben

Astronomie|Physik

Lineweaver: Für Außerirdische hätte die Menschheit den Entwicklungsstand von Amöben
Die meisten erdähnlichen Planeten im Universum sind rund zwei Milliarden Jahre älter als die Erde. Diese Theorie hat Charles Lineweaver von der Universität von New South Wales auf der Earth Systems Processes Conference im schottischen Edinburgh vertreten.

Ausgehend von gegenwärtigen Abschätzungen über die Sternentstehungsrate im Universum hat Lineweaver die Altersverteilung von erdähnlichen Planeten berechnet. Er kommt zu dem Ergebnis, dass 75 Prozent dieser Planeten älter als die Erde sind. Das Durchschnittsalter aller erdähnlichen Planeten beträgt seiner Rechnung zufolge 6,4 Milliarden Jahre.

Wenn man annimmt, dass sich auf jedem erdähnlichen Planeten kurz nach seiner Entstehung Leben bildet ? so wie es auf der Erde geschehen ist, dann sind uns die Lebensformen auf diesen Planeten in ihrem Entwicklungsstand rund zwei Milliarden Jahre voraus. Zum Vergleich: Umgekehrt waren vor zwei Milliarden Jahren unsere Vorfahren noch Amöben.

In seiner Abschätzung berücksichtigte Lineweaver unter anderem den „Goldilock-Effekt“: Erdähnliche Planeten können nur bei einer mittleren Konzentration von chemischen Elementen entstehen, die schwerer als Helium sind. Elemente wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Eisen und Silizium bilden die Voraussetzung für Leben.

Andererseits gibt es in Sonnensystemen, die sehr hohe Konzentrationen dieser Elemente aufweisen, in der Regel Riesenplaneten, die ihre Sonne in sehr geringer Entfernung umkreisen. Die Existenz solcher Riesenplaneten macht die Entstehung erdähnlicher Planeten unmöglich.

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Der Begriff „Goldilock“ entstammt einem Kindermärchen und wird in der Wissenschaft des öfteren verwendet, um die „goldene Mitte“ zu bezeichnen.

Eine Linkliste zum Thema Astrobiologie finden Sie hier.

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