Der Mensch musste vor der Entwicklung der Sprache erst den aufrechten Gang erfinden. Zu diesem Schluss kommt ein amerikanischer Wissenschaftler, nachdem er Schimpansen beim Spielen und Lachen beobachtet und deren Atmung und Lautäußerungen untersucht hat. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin Science in seiner Online-Ausgabe.
Dem Neurobiologen Robert Provine von der Universität Maryland fiel auf, dass die Affen für jeden Laut und auch für jeden Schritt separat Luft holen müssen. Das macht es den Schimpansen unmöglich, eine verfeinerte Kontrolle über die Atmung zu entwickeln, wie sie zum Sprechen nötig ist. Der aufrechte Gang habe eine Umstellung des Atmens und somit die Sprachentwicklung ermöglicht, so Provine.
Die Beobachtungen stehen im Einklang mit früheren Forschungsergebnissen. Sprachwissenschaftler hatten herausgefunden, dass die Gehirnstrukturen, die den aufrechten Gang koordinieren, später auch für die Entwicklung der Sprache benutzt wurden.
Cornelia Pfaff
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