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Kaulquappen im Weltall: Schüler in Ulm und Nancy forschen mit

Erde|Umwelt

Kaulquappen im Weltall: Schüler in Ulm und Nancy forschen mit
Das Schwimmverhalten von Kaulquappen unter Schwerelosigkeit will der Ulmer Professor Eberhard Horn bei einem Versuchsprojekt im All untersuchen. “Heute wissen wir nicht einmal, ob unser Leben auch ohne Schwerkraft möglich wäre”, sagte der Spezialist für Gravitationsphysiologie. Deshalb werde am 23. Oktober in Kasachstan eine russische Trägerrakete in den Weltraum starten, an deren Bord eine Astronautin der französischen Raumfahrtagentur CNES unter seiner Leitung die Entwicklung des Gleichgewichtssinns von Fröschen untersuchen wird. Schüler aus Ulm und Nancy (Frankreich) werden an dem Projekt als Beobachter teilhaben.

Bei dem biologischen Weltraum-Experiment Aquarius-Xenopus werden 36 vier bis fünf Tage alte sowie 60 wenige Stunden alte Kaulquappen voraussichtlich zehn Tage lang auf ihre Entwicklung im All untersucht. Im Anschluss an den Weltraumflug werden die nach den Worten Horns 2,5 bis 3 Millimeter großen Tiere in Ulm physiologisch und in Nancy anatomisch untersucht. Dabei kommen die Tiere ums Leben. “Wir betreiben im Moment Grundlagenforschung. Langfristig wollen wir herausfinden, ob der Mensch über lange Zeiträume im All Leben kann, ohne sich dabei grundlegend zu verändern”, erläuterte Horn.

Acht Schüler des Ulmer Schubart-Gymnasiums und neun Schüler aus Nancy könnten das Projekt jederzeit mitverfolgen, sagte Horn. Während des Flugs nehmen sie identische Untersuchungen auf der Erde vor. Danach werde ihnen Videomaterial von den Versuchen unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit zur Verfügung gestellt, anhand derer sie selbst Ideen einer wissenschaftlichen Analse entwickeln sollen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt habe für die Einbindung der Schüler und eine ausgebildete Lehrkraft 40 000 Mark (rund 20 000 Euro) bereitgestellt.

In den USA sei es eine weit verbreitete Praxis, Schüler an naturwissenschaftlichen Experimenten zu beteiligen, erläuterte Horn. Durch die geplante Einführung der Schüler in die biologische Forschung unter Weltraumbedingungen könne das Interesse der 17- und 18-Jährigen an der Wissenschaft deutlich erhöht werden. Da es sich um ein deutsch-französisch-russisches Projekt handele, würden die Schüler zudem in Fremdsprachen und Internet-Kommunikation geschult. Zudem würde ihnen der europäische Gedanke näher gebracht.

dpa
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