Bei der Nahrung sind die gefräßigen Bären wenig wählerisch. Auf ihrem Speiseplan steht beinahe alles von Elchen bis zu Hornissenlarven und Wurzeln. Die Grizzlys spielen bei der Futtersuche eine wichtige Rolle im Ökosystem. Während sie mit ihren Pranken auf der Suche nach Essbarem den Boden durchpflügen, setzen sie aus tieferen Erdschichten Stickstoff frei, der das Pflanzenwachstum anregt.
Als schwergewichtige Gärtner fördern die Grizzlys zudem den Baumwuchs in den gemäßigten Breiten Nordamerikas: Wenn Lachse, die Hauptspeise der Bären, stromaufwärts schwimmen, nehmen sie viele Tonnen Nährstoffe aus dem Meer mit. Die Grizzlys verteilen diese kostbaren Substanzen wieder in Form von Urin und Kot auf dem Waldboden. 10 bis 15 Prozent der Stickstoffmenge, die den Bäumen jenseits der Lachsflüsse zur Verfügung steht, stammt von den Hinterlassenschaften der Bären. Dort wachsen manche Bäume bis zu 60 Prozent schneller als üblich.