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Grizzly nutzt Rinde gegen Zahnweh

Erde|Umwelt

Grizzly nutzt Rinde gegen Zahnweh
Grizzlybären kennen ein Mittel gegen Zahnschmerzen: Jagdführer aus dem US-Bundesstaat Alaska haben einen Grizzly erlegt, der auf seinem entzündeten Zahn ein dickes Paket Weidenrinde liegen hatte. Darüber berichtet das Hamburger Magazin „National Geographic Deutschland“ in seiner Juliausgabe (S. 80). Weidenrinde, die gewöhnlich nicht auf dem Speiseplan der Bären steht, enthält den schmerzstillenden, Aspirin-ähnlichen Stoff Salicylsäure.

Gesunde Zähne sind für Grizzlys überlebensnotwendig. Ein ausgewachsener Braunbär nimmt während des mehrmonatigen Winterschlafs bis zu 70 Kilo ab. Entsprechend muss sich das Tier über den Sommer ein stattliches Fettpolster anfressen. Größe und Körperfett geben den Ausschlag für die Zahl der Jungen, die ein Weibchen zur Welt bringt. Von den rund 58.000 Braunbären in Nordamerika leben mehr als die Hälfte in Alaska, berichtet das Magazin.

Bei der Nahrung sind die gefräßigen Bären wenig wählerisch. Auf ihrem Speiseplan steht beinahe alles von Elchen bis zu Hornissenlarven und Wurzeln. Die Grizzlys spielen bei der Futtersuche eine wichtige Rolle im Ökosystem. Während sie mit ihren Pranken auf der Suche nach Essbarem den Boden durchpflügen, setzen sie aus tieferen Erdschichten Stickstoff frei, der das Pflanzenwachstum anregt.

Als schwergewichtige Gärtner fördern die Grizzlys zudem den Baumwuchs in den gemäßigten Breiten Nordamerikas: Wenn Lachse, die Hauptspeise der Bären, stromaufwärts schwimmen, nehmen sie viele Tonnen Nährstoffe aus dem Meer mit. Die Grizzlys verteilen diese kostbaren Substanzen wieder in Form von Urin und Kot auf dem Waldboden. 10 bis 15 Prozent der Stickstoffmenge, die den Bäumen jenseits der Lachsflüsse zur Verfügung steht, stammt von den Hinterlassenschaften der Bären. Dort wachsen manche Bäume bis zu 60 Prozent schneller als üblich.

dpa
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