Forschern in Ulm ist es gelungen, zwei sich kreuzende Kohlenstoffnanoröhren mittels eines Elektronenstrahls zusammenzulöten und so einen winzig kleinen elektrischen Kontakt zwischen ihnen herzustellen. Damit ist ein wichtiges Hindernis zur praktischen Anwendungen von Kohlenstoffnanoröhren aus dem Weg geräumt.
Die Ulmer Physiker fokussierten einen Elektronenstrahl auf den Kreuzungspunkt zweier Kohlenstoffnanoröhren mit einem Durchmesser von nur wenigen Nanometern. Durch die lokale Aufheizung des Kreuzungspunktes „schmolz“ ein Teil des Kohlenstoffes der beiden Röhren, was zur Ausbildung eines guten elektrischen Graphitkontaktes führte. Damit ist es zum ersten Mal gelungen, zwei Kohlenstoffnanoröhren mit einem elektrischen Kontakt von hoher Qualität zu verbinden. Dies ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zum Einsatz von Kohlenstoffnanoröhren in zukünftigen, ultrakleinen elektronischen Schaltkreisen.
Kohlenstoffnanoröhren können je nach ihrer Schraubenperiode entweder metallischen, nichtleitenden oder den Charakter eines Halbleiters haben. Ihr winziger Durchmesser prädestiniert sie zum Einsatz in hochintegrierten elektronischen Schaltkreisen. Die Verbindung zweier Röhren mit einem elektrischen Kontakt hat sich jedoch bisher als extrem schwierig herausgestellt.
Stefan Maier
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