Einem Physikerteam der Universität Ljubljana ist es gelungen, stabile molekulare Brücken aus Flüssigkristallen herzustellen. Dies könnte wichtige Anwendungen in der Optik finden – oder überall dort, wo Submillimeter kleine Objekte regelmäßig angeordnet werden müssen, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin Physical Review Letters.
Die Wissenschaftler um K. Kocevar benetzten die Oberfläche einer ebenen Glasplatte und einer nur wenige Mikrometer großen Glaskugel mit zigarrenförmigen Molekülen. Bei Annäherung der Kugel an die Glasplatte mittels der Spitze eines Rasterkraftmikroskops bildete sich eine Flüssigkristallbrücke zwischen beiden Objekten aus – selbst oberhalb des Schmelzpunktes der Moleküle. Dieser Effekt wurde bereits vor Jahren theoretisch vorhergesagt, dies ist jedoch die erste experimentelle Demonstration dieser überraschenden Eigenschaft von Flüssigkristallen.
Nach dem Willen der Forscher soll eine weitere Verbesserung dieser Technik es schon bald ermöglichen, mikroskopisch kleine Objekte mit Hilfe von Flüssigkristallbrücken in regelmäßigen periodischen Strukturen wie beispielsweise. photonischen Kristallen anzuordnen. Dies könnte die Herstellung integrierter optischer Schaltkreise beträchtlich erleichtern.
Stefan Maier
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