Wissenschaftler der A&M Universität in Texas ist es gelungen, die Technik von Ionenaustauschern zu verbessern. Dadurch können gefährliche Elemente in radioaktiven Abfällen mit weniger gefährlichen ausgetauscht werden. Dies könnte die Endlagerung radioaktiver Abfälle um ein Vielfaches sicherer machen.
Die Wissenschaftler der Gruppe um Abraham Clearfield arbeiten seit Jahren an der Verbesserung von Ionenaustauschern. In ihrer neusten Version benutzt das Team mit Natrium versetzte Titaniumsilicate, um hochradioaktive Caesiumionen in radioaktiven Abfällen durch ungefährliche Natriumatome zu ersetzen. Dadurch wird die Toxizität der Abfälle wesentlich herabgesetzt, was die Endlagerung sicherer macht.
Der Clou des Ionenaustausches mittels Titaniumsilicaten besteht darin, dass die Silicatkristalle ihre Struktur ändern, wenn Natrium mit Caesium ausgetauscht wird. Dadurch wird das gefährliche Caesium in ihnen immobilisiert und kann das Kristall nicht mehr verlassen. Das Forscherteam ist auch an medizinischen Anwendungen ihrer Technik interessiert. So arbeiten sie daran, bösartige Tumore gezielt mit radioaktiven Ionen zur besseren Bekämpfung zu versetzen.
Stefan Maier