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Philip-Morris-Forschungspreis an vier Forscherteams verliehen

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Philip-Morris-Forschungspreis an vier Forscherteams verliehen
Der mit 200.000 Mark dotierte Philip-Morris-Forschungspreis ist am Mittwoch in München an vier Forscherteams verliehen worden. Ausgezeichnet wurde unter anderem die Erforschung des millimetergroßen Fadenwurms „Caenorhabditis elegans“, den die beiden Münchner Forscher Ralf Baumeister und Karlheinz Tovar als optimales Forschungsprojekt für die Pharmaindustrie nutzen wollen.

Etwa die Hälfte der Gene des Wurms sind auch beim Menschen zu finden. Zudem hat er ein Gedächtnis und zeigt Schmerzreaktionen. Er lässt sich millionenfach auf kleinstem Raum vermehren und ist billig in der Haltung. Baumeister und Tovar wollen mit Hilfe des Wurms beispielsweise Wirkstoffe gegen die Parkinson-Krankheit finden. Er war 1998 das erste mehrzellige Lebewesen, dessen Gene komplett entschlüsselt wurden

Ein weiteres ausgezeichnetes Projekt ist die Erforschung von Methanhydrat, einer potenziellen Energiequelle der Zukunft. Ein Team um den Kieler Geologie-Professor Erwin Suess entdeckte vor Jahren im Nordpazifik Methanhydrat. Der Brennwert der Hydrat-Blöcke übertrifft den aller bekannten Öl-, Gas- und Kohlereserven. Allerdings bergen die Vorkommen auch Gefahren, weil sie in einem labilen Gleichgewicht am Boden der Tiefsee existieren. Schon leichte Wassererwärmungen könnten nach Ansicht des Forscherteams große Mengen des Treibhausgases Methan freisetzen und damit eine Klimakatastrophe verursachen.

Einen prämierten Blick auf die Stadtgeschichte richtete Bernd Roeck von der Universität Zürich. Mit der neuen wissenschaftlichen Disziplin der „historischen Urbanologie“ untersucht der Schweizer Forscher die Vergangenheit, um daraus den Blick für die Gegenwart und Zukunft zu schärfen. Ein weiterer Preis ging an das Forscherteam Karin und Raimund Schütze aus Bernried am Starnberger See, die mit einer Pinzette aus Laserlicht winzige Zellen festhalten und bewegen können, ohne sie zu berühren. Die Laserpinzette kann nach Ansicht der Jury zu einem universellen Werkzeug der modernen Bioforschung werden.

Mit dem seit 1983 vergebenen Preis sollen herausragende Forscherleistungen prämiert werden, die technisch-innovative und marktfähige Lösungen versprechen sowie die verantwortliche Nutzung moderner Technologien fördern. Philip Morris ist der weltgrößte Zigarettenanbieter.

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dpa
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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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