In einer Studie bei mehr als 8.900 Frauen im Alter von mindestens 65 Jahren haben Cauley und ihre Kollegen die Knochendichte gemessen und die Teilnehmerinnen sechseinhalb Jahre lang regelmäßig auf Brustkrebs untersucht. 315 Frauen bekamen in dieser Zeit ein Karzinom. Aus den Daten errechneten die Forscher ein dreifach erhöhtes Brustkrebs-Risiko für jene Frauen mit der höchsten Knochendichte verglichen mit den Frauen mit der niedrigsten Knochendichte. Die Untersuchung ist jetzt im Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht worden.
Die Ergebnisse bedeuten aber keinesfalls, dass ältere Frauen, die bekanntlich besonders Osteoporose-gefährdet sind, ihre Bemühungen um eine hohe Knochendichte vermindern oder gar eine entsprechende Therapie abbrechen sollten. “Sexualhormone wie Testosteron, Östrogen oder andere Hormone sind wahrscheinlich die Verbindung zum Brustkrebs”, so Cauley, die als Professorin für Epidemiologie an der Universität arbeitet. Die Knochendichte sei offenbar lediglich ein Zeichen dafür, dass die Frauen lange Zeit der Wirkung dieser Hormone ausgesetzt waren. Der eigentliche Hintergrund des Zusammenhangs wird derzeit in weiteren Untersuchungen geklärt.