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Umweltgift DDE verzögert Wachstum bei Mädchen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Umweltgift DDE verzögert Wachstum bei Mädchen
Der Kontakt mit DDE, einem Abbauprodukt des Insektenvernichtungsmittels DDT, kann bei Mädchen das Größenwachstum verzögern. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Michigan State University nach der Untersuchung von 343 Kindern aus Deutschland.

Wilfried Karmaus und Scott Asakevich vom Department of Epidemiology der Michigan State University hatten die Krankenakten der Kinder und deren Größenwachstum näher untersucht. Mädchen, die in der Vergangenheit hohen DDE-Werten ausgesetzt waren, maßen im Alter zwischen sieben und zehn Jahren rund 2,5 Zentimeter weniger als Altersgenossinnen, die nur mit geringen DDE-Konzentrationen in Kontakt kamen. Bei Jungen fanden die Forscher dagegen keine Größenunterschiede. Die Forscher präsentierten ihre Ergebnisse jetzt auf dem Congress of Epidemiology 2001 in Toronto.

Warum DDE sich auf das Größenwachstum von Mädchen auswirkt, ist den Wissenschaftlern noch nicht klar. Eine Theorie besagt, dass DDE als so genannter “endocrine disrupter” auf das Hormonsystem wirkt, dessen Funktionen verändert und so schädliche Auswirkungen im intakten Organismus oder bei seinen Nachkommen auslöst. Langzeiteffekte durch den Kontakt mit DDE schließen die Forscher aus. DDT ist in der Bundesrepublik seit 1972 verboten. In der ehemaligen DDR wurde DDT hingegen noch bis 1988 eingesetzt.

Mehr zum Thema DDE finden Sie im bdw-Newsticker-Archiv.

Almut Bruschke-Reimer
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