Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte im mittleren Lebensalter vergrößern das Risiko, im Alter an Alzheimer zu erkranken. Werden diese Risikofaktoren frühzeitig erkannt, könnten Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Das ist das Ergebnis einer im British Medical Journal veröffentlichten Studie finnischer Wissenschaftler der Universität von Kuopio.
Die Studie schloss 1449 Personen im Alter zwischen 65 und 79 Jahren ein, von denen medizinische Daten vorlagen, die vor durchschnittlich 21 Jahren erhoben worden waren. Als Hauptrisikofaktoren für Alzheimer erwiesen sich Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte. Die höchste Erkrankungswahrscheinlichkeit ergab sich, wenn beide Faktoren kombiniert auftraten. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass Gefäßerkrankungen an der Entstehung von Alzheimer beteiligt sein könnten.
“Es ist wichtig, frühe Risikofaktoren für Alzheimer zu identifizieren, da der Krankheitsprozess möglicherweise bereits im mittleren Lebensalter beginnt”, schreiben Aulikki Nissinen und seine Mitarbeiter. Eine Botschaft der Studie sei, so Richard Harvey von der Alzheimer’s Society, dass jeder durch Änderungen im Lebensstil sein Erkrankungsrisiko selbst verringern könne.
Joachim Czichos
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