Doch die Kaufkraft der vielen russischen Kleinfarmer, die sich fast ausschließlich von der eigenen Kartoffelernte ernähren müssen, ist gering. Sie werden sich wohl auch in Zukunft weder Pestizide noch das registrierte Saatgut leisten können, wenn nicht ausländische Unterstützung hinzukommt.
Die Kartoffelsorte „New York 121“ wurde bereits vor 30 Jahren aus einer Kartoffelsorte in den Anden gezüchtet. Sie ist klein und weiß und ist sowohl resistent gegenüber dem Späten Fluch, als auch gegenüber anderen Arten von Pest.
Phytophthora infestans ist nicht unbekannt. Lange Zeit dachten Forscher, dass er im 19. Jahrhundert für die große Kartoffel-Hungersnot in Irland verantwortlich war. Bereits jetzt werden vier Millionen Tonnen Kartoffeln, das heißt über 10 Prozent der russischen Gesamtproduktion, jährlich durch den Erreger vernichtet. Russland ist nach China der zweitgrößte Kartoffelproduzent weltweit.