In ihrer Studie beobachteten Mignot und seine Kollegen 791 Patienten einer Schlafklinik. Jeder Studienteilnehmer wurde darauf untersucht, ob er Träger des ApoE-4 Gens ist. Die Teilnehmer, die das ApoE-4 Gen tragen, litten doppelt so oft an dem Schlaf-Apnoe-Syndrom als die, die eine andere Variante des ApoE Gens hatten. Die Probanden mit zwei Kopien des Gens litten noch eher an einer Schlaf-Apnoe. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass “ApoE-4 und das Schlaf-Apnoe-Syndrom zusammenhängen.”
“Das Schlaf-Apnoe-Syndrom ist eine Krankheit von der etwa zehn Prozent der Bevölkerung betroffen sind”, sagte Mignot gegenüber Reuters. Mignot schätzt auf Grund der Studie, dass bei ungefähr acht Prozent aller an Schlaf-Apnoe leidenden Personen eine Verbindung zu ApoE-4 besteht und sie damit ein höheres Risiko für Alzheimer haben. “Es sind viele Leute, aber ich bin nicht sicher, ob es für eine generelle genetische Überprüfung reicht. Ich würde jedoch sagen, dass, wenn Sie selber unter Schlaf-Apnoe leiden und ein Familienmitglied mit Alzheimer haben, es wichtig sein kann, aufmerksam auf Anzeichen einer Alzheimer Erkrankung zu achten”, schlägt Mignot vor.
Das wichtigste Kennzeichen eines Schlaf-Apnoe-Syndroms ist das rhythmische Schnarchen in der Nacht mit zwischengeschobenen Atempausen, in denen ein Atemstillstand (Apnoe) auftritt. Daraus folgt jeweils ein akuter Sauerstoffmangel im Körper, wodurch der Blutdruck steigt. Die Betroffenen laufen Gefahr vorzeitig durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zusterben, zudem leiden sie an einer verstärkten Tagesmüdigkeit mit ausgeprägter Einschlafneigung und Leistungsabfall.