Wer im Sommer Bergwipfel erstürmen will, sollte sich bei seiner Vorbereitung auf körperliche Höchstleistungen nicht nur auf Besuche des Fitnessclubs beschränken, rät Benjamine D. Levine, Direktor des Institutes für Umweltmedizin am Presbyterian Hospital in Dallas. Wirklich fit sind nur jene Bergsteiger und Wanderer, die auch schon vor Antritt des Urlaubs ihre Körper für Bewegungen bergauf und -ab trainieren.
Grund dafür, so erläuterte der Arzt in einem Interview mit Associated Press, ist eine völlig andersartige Beanspruchung der einzelnen Muskelpartien bei den üblichen Trainingsprogrammen im Fitnessclub. Ein Laufband beispielsweise bietet Training auf einer ebenen Fläche, während ein Stepper nur auf die Bewegungen bergauf vorbereitet. Ebenso wichtig sei aber das Training jener Muskelgruppen, die der Bergsteiger und Wanderer benötigt, um wieder ins Tal zu gelangen. Angebote zum gezielten Ueben dafür gibt es im Finessclub nur wenige.
Deshalb rät der Fachmann zu einer Kombination aus den genannten Geräten und außerdem zu einem moderaten Training mit Gewichten. Wenn möglich, ist eine Vorbereitung auf dem Berg selbst, schon vor dem Urlaub, das beste Trainingsprogramm.
Beim Bergsteigen, fasste Levine zusammen, ist jeder Schritt ein Kampf gegen die Schwerkraft. Um den Belastungen standzuhalten, brauchen die Wanderer und Kletterer Ausdauer und Kraft gleichermaßen. Genauso wichtig wie der Sauerstoff für die Muskelzellen sei die Kraft, die benötigt wird, über das nächste Hindernis zu klettern.
Marion Herzog