Erstaunlicherweise verschwanden bei allen Betrachtern die Flecken für einen kurzen Zeitraum und tauchten danach an einem anderen Ort wieder auf. Das als „durch Bewegung verursachte Blindheit“ bezeichnete Vorgehen lässt sich weder durch eine Unterdrückung der Retina noch durch sensorische Tarnung oder Anpassung erklären. Jedoch ähnelt das Phänomen einer Erkrankung, die sich durch teilweises Nicht-Sehen trotz intakter Netzhaut auszeichnet.
Die Neurowissenschaftler vermuten hinter dieser Form der Blindheit vielmehr einen Zusammenbruch im Aufmerksamkeitsprozess. Auf eine Art und Weise, nach der dem Gewinner alles zusteht, enthüllt das System die Wettbewerbsdynamik zwischen dem Auge präsentierten Objekten. So schient das hier untersuchte zeitweise Verschwinden der Objekte ein durchaus sinnvoller Vorgang zu sein. Wird das Auge mit optischen Reizen überfordert, filtert es einige heraus. Ein offensichtlich natürlicher Prozess, der uns in den meisten Fällen gar nicht bewusst ist.