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US-Ärzte schließen mit Gentest erbliches Krebsrisiko aus

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

US-Ärzte schließen mit Gentest erbliches Krebsrisiko aus
Die so genannte Präimplantations-Diagnostik (PID), bei der Reagenzglas-Embryonen auf genetisch bedingte Krankheiten untersucht werden, findet in den USA zunehmend Anwendung. Erstmals wurde sie jetzt bei einem Baby eingesetzt, dessen Vater am Li-Fraumeni-Syndrom leidet, einem Krebs auslösenden Erbfehler. Darüber berichtete die Washington Post.

Am Reproductive Genetic Institute in Chicago hatte ein Ärzteteam unter Leitung von Yury Verlinsky 18 Embryos der betroffenen Eltern untersucht. Sieben hatten den Gendefekt ihres Vaters nicht geerbt, drei von ihnen wurden in den Uterus der Mutter eingepflanzt. Letztlich überlebte ein Junge, der im Herbst 2000 geboren wurde.

Menschen mit dem Li-Fraumeni-Syndrom haben ein etwa 50-prozentiges Risiko, bis zum Alter von 40 Jahren an Krebs zu erkranken. Bei 80 bis 90 Prozent liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwann im Laufe ihres Lebens Krebs bekommen. Das ist mehr als doppelt so hoch wie beim Durchschnitt der Bevölkerung. Der Vater des Babys selbst war bereits zweimal erkrankt, als Zweijähriger und erneut mit 31 Jahren.

Nach Ansicht von Verlinsky sollte die PID nur angewendet werden, um Krankheiten zu verhindern. Er räumte jedoch ein, dass die Trennlinie unscharf wird, wenn – wie beim Li-Fraumeni-Syndrom – die Krankheit nicht mit Sicherheit ausbricht, sondern sich nur das Risiko erhöht. Kritiker befürchten, dass am Ende dieser Entwicklung ein Zeitalter von „Designer-Babys“ stehen könnte.

Frank Eckhardt
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