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Gentherapie kuriert Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie bei männlichen Mäusen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Gentherapie kuriert Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie bei männlichen Mäusen
Wissenschaftlern der University of Florida ist es gelungen, männliche Mäuse von der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie (PKU) zu kurieren. Wie die Wissenschaftler auf dem Meeting der American Society of Gene Therapy in Seattle berichteten, brachten sie die gesunde Genkopie mit Hilfe eines Adeno-assozierten Virus ein und senkten somit die Konzentration der Aminosäure Phenylalanin.

Jedes Jahr werden allein in Amerika mehre Hundert Babys mit der erblichen Stoffwechselkrankheit geboren. Die Kinder haben von beiden Elternteilen jeweils eine defekte Kopie für ein essentielles Enzym geerbt, das normalerweise die Aminosäure Phenylalanin in eine andere Aminosäure – Tyrosin – umbaut. Das sich ansammelnde Phenylalanin wirkt toxisch auf das zentrale Nervensystem, besonders auf das Gehirn. Um keine mentalen Entwicklungsstörungen zu bekommen, müssen die Betroffenen eine strenge Diät einhalten.

Das Team des Biochemikers Philip J. Laipis hat nun einen anderen Weg eingeschlagen: Sie statteten ein harmloses Adeno-assoziertes Virus mit einer gesunden Kopie des Enzyms aus und injizierten ihn Labormäusen. Männliche Nager reagierten positiv auf diese Form der Behandlung. Die Konzentration der Aminosäure Phenylalanin sank beträchtlich.

Doch unglücklicherweise scheint die Regulation bei weiblichen Mäusen komplizierter zu sein. Bei ihnen konnten die Forscher bis jetzt keinen Effekt erzielen. Doch gerade hier wäre die Kontrolle essentiell, besonders, wenn erkrankte Frauen einen Kinderwunsch haben. Hohe Konzentrationen der Aminosäure schädigen nämlich den Fötus. Außerdem haben Studien gezeigt, dass 85 Prozent der Frauen mit PKU zum Zeitpunkt der Empfängnis ihren Stoffwechsel nicht unter Kontrolle haben.

Die Forscher vermuten, dass das männliche Sexualhormon Testosteron die Enzymaktivität beeinflusst. „Dies ist eine entscheidende Frage für weiterführende Studien“, sagt Laipis. Er wird den weiblichen Effekten nun auf den Grund gehen.

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