Der Säuregrad der Gewässer in Massachusetts hat sich im Vergleich zum Anfang der achtziger Jahre kaum verändert. Das erklärt Paul J. Godfrey vom Water Resources Research Center der Universität von Massachusetts. Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft haben eine weitere Versauerung der Gewässer verhindert.
Im April 2001 nahmen siebzig Freiwillige Wasserproben von 192 Gewässern in Massachusetts. „Unsere vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass sich die Situation der Gewässer in Massachusetts nicht gebessert hat, aber wenigstens hat sie sich auch nicht verschlechtert“ erklärt Godfrey. Neben dem pH-Wert, dem Säuregrad der Gewässer wurde auch ihre Pufferkapazität bestimmt. Sie gibt an, wie schnell und ob sich der Säuregrad eines Gewässers durch Sauren Regen ändert.
Anfang der neunziger Jahre traten in den USA Gesetze zur Reinhaltung der Luft in Kraft. Schon damals befürchteten Wissenschaftler, dass diese Maßnahmen den Sauren Regen nicht vollständig beseitigen könnten – jetzt zeigt sich, dass die Gewässer immerhin nicht weiter versauerten. Verbessert hat sich ihr Säuregrad jedoch nicht, daher halten die Wissenschaftler die Einführung weiterer Maßnahmen für sinnvoll.
Um fundiertere Aussagen machen zu können wollen die Wissenschaftler im Juli und Oktober 2001 und im April 2002 weitere Wasserproben untersuchen, denn die Messwerte können durch die herrschenden Wetterbedingungen beeinflusst werden.
Ralf Möller