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Tübinger Methode erlaubt schnelle Diagnose von Hirntumoren

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Tübinger Methode erlaubt schnelle Diagnose von Hirntumoren
Eine Methode, Hirntumore einfach und schnell zu erkennen, haben Tübinger Forscher entwickelt. Nach Angaben des Universitätsklinikums vom Montag haben Versuche an Ratten gezeigt, dass die Glioblastome mit Hilfe einer neuen Substanz besser diagnostiziert werden können. Den Test entwickelten Prof. Hermann Schlüsener vom Institut für Hirnforschung und Diplomchemiker Michael Blank.

Die Methode beruht darauf, dass Zellen, die Blutbahnen in Tumoren auskleiden, auf ihrer Oberfläche Proteine besitzen, die im gesunden Körper nicht vorkommen. Bei den Rattenversuchen benutzen die Forscher Substanzen, die „wie ein Schlüssel zum Schloss“ in das Tumorprotein passen. In Kopplung mit einem Fluoreszenzmarker werden Wucherungen in Unterschied zum gesunden Hirngewebe markiert. Nach Angaben der Wissenschaftler ist die Testsubstanz im Gegensatz zu gebräuchlichen Diagnostika problemlos herstell- und anwendbar.

Die Methode könnte sich später auch für Therapeutika eignen: Der Krebs selbst regt die Herstellung von Blutgefäßen an, die das immer größer werdende Tumorgewebe mit Blut versorgen. So wird der steigende Bedarf an Nährstoffen und Sauerstoff gewährleistet. Wird die Ausdehnung dieses Netzes unterdrückt, könnte das Wachstum des Tumors gestoppt werden. Günstig wäre bei diesem Verfahren, dass die Blut-Hirn-Schranke nicht überwunden werden muss, weil die Medikamente innerhalb der Adern wirken.

An Glioblastomen erkranken in Deutschland jährlich etwa 3.000 Menschen vor allem im mittleren Lebensabschnitt. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Erste Anzeichen eines Hirntumors sind vor allem epileptische Anfälle, Lähmungen und Veränderungen der Persönlichkeit. Die Behandlung der Glioblastome ist sehr schwierig und oft wenig erfolgreich.

dpa
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