Im Südlichen Afrika steht in der kommenden Woche die erste totale Sonnenfinsternis des neuen Jahrtausends bevor. In Angola, Simbabwe, Malawi, Mosambik und Madagaskar wird das seltene Himmelsschauspiel am Donnerstag, den 21. Juni, mehrere Minuten lang zu beobachten sein. Wie schon 1999 in Europa und Asien hat das Phänomen erneut tausende Menschen in aller Welt mobilisiert, um die spektakuläre Verdunkelung der Sonne durch den Mond zu beobachten.
In vielen der betroffenen Staaten waren bereits vor Monaten die ersten Buchungen für Hotelzimmer eingegangen. In der sambischen Hauptstadt Lusaka, die in der Kernschattenzone liegt, sind die meisten Hotels ausgebucht. Das Naturereignis wurde von vielen Ländern als Gelegenheit verstanden, ihr touristisches Potenzial zu präsentieren. Nach Angaben von Tourismusveranstaltern haben sich unter anderen komplette Astronomie-Clubs aus Deutschland, Frankreich und Italien angemeldet.
Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond zwischen Erde und Sonne. So fällt der Schatten des Mondes auf Teile der Erde. Sonne, Mond und Erde müssen sich dafür auf einer Linie befinden. Je nach dem Grad der Abdeckung des Sonnenlichtes durch den Mond gibt es eine totale oder partielle Sonnenfinsternis. Bei einer totalen Finsternis wird es in dem Gebiet stockdunkel. In einzelnen Regionen kommt diese sehr selten vor, weltweit gesehen jedoch alle ein bis zwei Jahre. In Deutschland, wo das Naturschauspiel am 11. August 1999 zu beobachten war, wird die nächste Sonnenfinsternis im Jahr 2081 zu sehen sein: im äußersten Südwesten.
dpa
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