Forscher der Universität Ulm haben einen sprechenden Rollstuhl entwickelt. Auf Grund eines eingebauten Autopiloten kann sich das Gerät ohne menschliche Hilfe fortbewegen. Der so genannte MAid (Mobility Aid for Elderly and Handicapped People, Bewegungshilfe für Ältere und Behinderte) sei in der Ulmer Fußgängerzone erfolgreich erprobt worden, sagte der wissenschaftliche Leiter der Forschungsgruppe vom Institut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung, Erwin Prassler.
Der „intelligente Rollstuhl“ sei für Schwerstbehinderte entwickelt worden, die einen herkömmlichen elektrischen Rollstuhl nicht mehr bedienen könnten. Der MAid könne erkennen, ob ein Passant den Weg zufällig oder mit Absicht blockiert. Werde der Weg absichtlich blockiert, könne der Rollstuhl den Passanten auffordern, den Weg freizugeben.
Der MAid werde voraussichtlich in drei Jahren kommerziell verfügbar sein, sagte der stellvertretende Projektleiter Matthias Strobel. Er werde etwa 50 Prozent mehr kosten als herkömmliche Elektrorollstühle. Das Bundesforschungsministerium habe die Entwicklung bezahlt.
dpa
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