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Jagd nach "Staubteufeln" soll Mars-Erforschung weiterbringen

Astronomie|Physik

Jagd nach "Staubteufeln" soll Mars-Erforschung weiterbringen
Gewaltige Staubstürme könnten den ersten Menschen auf dem Mars größere Schwierigkeiten bereiten. Um darauf vorbereitet zu sein, untersuchen Forscher von der Universität von Arizona unter Leitung von Peter Smith seit Anfang der Woche ähnliche Stürme in der Wüste von Arizona in der Nähe der Stadt Santa Cruz.

So genannte „Staubteufel“ – das sind Wirbelstürme aus Staub – haben auf der Erde einen Durchmesser von zehn bis 20 Metern und reichen etwa tausend Meter hoch. Auf dem Mars haben solche Staubwirbel ganz andere Dimensionen: Sie können einen Durchmesser von einem Kilometer haben und sind bis zu zehn Kilometern hoch. Die Raumsonde Mars Global Surveyor konnte einige Staubteufel, die die Mars-Atmosphäre mit Staub anreichern, von der Umlaufbahn aus fotografieren.

Solche Stürme könnten die Erforschung des Roten Planeten durch den Menschen, aber auch durch Robot-Sonden, stark behindern. Während der Sturmsaison werden Tonnen elektrisch geladener Partikel in die Luft geblasen. Dadurch hervorgerufene Blitze und elektrische Entladungen könnten empfindliche Elektronik zerstören, die Kommunikation über Funk behindern und auch menschliche Siedlungen, die durch Kuppeln von der lebensfeindlichen Mars-Atmosphäre isoliert sein müssten, zerstören.

Die Forscher um Smith wollen durch ihre Studien in der Wüste Instrumente entwickeln, mit denen die marsianischen Staubteufel bei der nächsten Mars-Mission 2007 untersucht werden können. „Wir wollen Erfahrung darin sammeln, die physikalischen und elektrischen Eigenschaften von Staubteufeln zu messen“, sagt Smith.

Um den Weg der Wirbel zu verfolgen, setzen die Forscher Lidar-Geräte (Light Detection and Ranging) ein. Dabei werden Laserstrahlen an den Staubteilchen in der Luft reflektiert, so dass sich die Entfernung eines Sturms und sein Weg bestimmen lässt. „Wir wollen es üben, Staubteufel mit dem Lidar zu verfolgen“, so Smith. „Vielleicht werden wir auch feststellen, dass wir Messungen machen müssen, an die wir gar nicht gedacht haben.“

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