Bislang wurde das Phänomen diesem Pilz angelastet, der in Mexiko entstanden sein sollte. „Unsere Ergebnisse widerlegen den ersten Teil der Theorie und stellen die zweite Hälfte in Frage“, erklärt Jean Beagle Ristaino, Expertin für Pflanzenkrankheiten aus North Carolina. Die alten Blätter enthalten drei andere Arten von Trockenfäule. Ein bisher unbekannter Pilz, der kurz darauf verschwand oder mutierte, könnte also die Kartoffelpflanzen tödlich infiziert haben. Diese Verbreitungswege der Trockenfäule zu kennen, könnte Wissenschaftlern helfen, natürliche Resistenzen zu finden, betonte Jean Ristaino. Es sei noch viel Forschung nötig.
Noch heute ist Phytophthora infestans eine Gefahr für Kartoffelpflanzen und richtet jedes Jahr Schäden in Russland, Mexiko, Irland, Ecuador und Amerika an. Mitte des 19. Jahrhunderts waren allein in Irland an dem der Epidemie folgenden Hunger rund eine Million der insgesamt acht Millionen Einwohner gestorben.
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