Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Eisenmangel kann Lernprobleme bei Kindern verursachen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Eisenmangel kann Lernprobleme bei Kindern verursachen
Eisenmangel könnte, laut einer neuen Studie, der Grund dafür sein, warum Jungen in der Schule im Fach Mathematik besser sind als Mädchen. Wie Wissenschaftler der University of Rochester School of Medicine and Dentistry in Rochester, New York, herausgefunden haben, beeinflusst Eisenmangel die Fähigkeit der Kinder mathematische Probleme zu verstehen. Nach dem Bericht in der Juni-Ausgabe der Fachzeitschrift Pediatrics leiden Mädchen eher unter Eisenmangel. Dieser wirkt sich besonders auf das mathematische Verständnis aus.

Die Wissenschaftler um Jill S. Halterman erläutern, dass Mädchen in der Pubertät aufgrund des Wachstums, der Menstruation und unzureichender Ernährung für Eisenmangel anfällig sind. Aus dem Eisenmangel resultiert ein vermindertes Vorkommen von Eisen im Gehirn, wodurch Enzyme und Neurotransmitter, die in den Lernprozess involviert sind, negativ beeinflusst werden können.

„Es ist möglich, dass vorbeugende Eisengaben die potenziell negative kognitive Wirkung des Eisenmangels verhindern würden“, sagt Halterman gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings sei noch nicht klar, ob bestehende Lernprobleme durch die zusätzliche Gabe von Eisen korrigiert werden könnten.

Von den fast 5.400 untersuchten Kindern zwischen sechs und sechzehn Jahren waren die Kinder mit Eisenmangel in standardisierten Mathematikprüfungen mehr als doppelt so oft schlechter als ihre besser ernährten Altersgenossen. Insgesamt litten drei Prozent der Kinder unter Eisenmangel. Beinah neun Prozent der Mädchen wiesen Eisenmangel auf.

Die durchschnittlichen Mathematikprüfungs-Ergebnisse für Kinder, die einen Eisenmangel hatten, waren mit 87,4 Punkten deutlich schlechter als die der Kinder mit ausreichender Eisenversorgung. Sie erreichten im Durchschnitt 93,7 Punkte. Jedoch gab es keine bedeutenden Unterschiede in den Ergebnissen von Leseprüfungen. Laut Halterman sei es nicht bekannt warum der Eisenmangel nur die Mathematik-Ergebnisse beeinflusse. Die Wirkungen von Eisen auf das Gehirn sei noch nicht ausreichend erforscht.

Anzeige
Nicole Waschke
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Nar|ko|ti|kum  〈n.; –s, –ti|ka; Pharm.〉 schmerzbetäubendes, Narkose herbeiführendes Mittel; Sy Narkosemittel … mehr

Mond|fins|ter|nis  〈f. 9; Astron.〉 Verfinsterung des Mondes durch den Erdschatten

Fel|sen|bein  〈n. 11; Anat.〉 das innere Ohr umschließender, doppelseitig angelegter Teil des menschl. Schädels, zur Schädelbasis gehörig u. Teil des Schläfenbeins: Pyramis

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige