Schwaden von Kohlenmonoxid aus den Abgasen und die Hitze im Cockpit lassen die Reaktionszeiten von Rennfahrern rapide sinken. Das haben australische Wissenschaftler bei Tests mit amerikanischen Rennprofis nachgewiesen, berichtet das Wissenschaftsmagazin „New Scientist“.
Im Fahrsimulator der amerikanischen „National Association of Stock Car Automobile Racing“ (NASCAR) ließ Timothy Ackland von der westaustralischen Universität acht Elitefahrer ihre Runden drehen. Bei Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius und erhöhten Mengen an Kohlenmonoxid in der Atemluft waren die Fahrer unkonzentrierter und schnitten bei Reaktionstests schlechter ab. „Werden beide Faktoren kombiniert, vervielfacht sich der Effekt“, erläutert Ackland.
Teamchefs der NASCAR bestätigten das Ergebnis aus eigenen Erfahrungen. Am Ende der Rennen hätten viele Fahrer Schwierigkeiten mit der Orientierung oder sogar Blackouts, berichten sie. Die australischen Wissenschaftler empfehlen den Rennställen, in die Cockpits Lüftungsanlagen mit Kühlung einzubauen.
Ulrich Dewald
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