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Fliegende Roboter sollen die Marsoberfläche untersuchen

Astronomie|Physik

Fliegende Roboter sollen die Marsoberfläche untersuchen
Insekten dienen als Vorbild für kleine Roboter, die während einer zukünftigen Marsmission die Oberfläche des roten Planeten genau untersuchen sollen. Diese Idee verfolgt Bob Michelson, Wissenschaftler am Georgia Institute of Technology in Atlanta. Der mottenähnliche Flugkörper soll etwa 30 Mal pro Sekunde mit künstlichen Flügeln schlagen und so wenige Zentimeter über den Mars fliegen, berichtet das Magazin New Scientist. Damit könnte ein deutlich weiterer Bereich fotografiert werden, als es bisher mit dem rollenden Marsmobil „Sojourner“ möglich gewesen ist.

Nichts, was wir heute auf der Erde kennen, könnte in der dünnen Marsatmosphäre fliegen, beschreibt Michelson die aerodynamischen Probleme eines solchen Projektes. Die Dichte der Mars-Atmosphäre weist nur etwa ein Prozent der Dichte der irdischen Luftschichten auf. Konventionelle Flugkörper ? Raketen ausgenommen – könnten wegen des mangelnden Luftwiderstands nicht genug Auftrieb erzeugen, um auf dem Mars abzuheben.

Die Flügel des Prototypen sollen über einen chemischen Muskel angetrieben werden. Dieser pumpt einen konstanten Gasstrahl unter die schlagenden Flügel, um ausreichend Auftrieb zu erzeugen. In ersten Test erhöhte Michelson den Auftrieb etwa um das Fünffache.

Der „Entomopter“ ? eine Wortkreation aus dem Fachbegriff für Insekten und Roboter ? soll noch weitere Gelenke haben, um die Flügel insektenähnlich um die Aufhängungsachse rotieren zu lassen. Zudem überlegt Michelson, wie er den Resonanzeffekt, der bei Bienen das Summen verursacht, für seinen Prototypen nutzen kann. Allerdings äußert sich Michael Dickensen von der University of California in Berkeley skeptisch gegenüber den Flugmöglichkeiten des Entomopters. Vielleicht könne der Flugroboter aber längere gerade Strecken zurücklegen, so Dickensen.

Jan Oliver Löfken
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