Die prunkvollen Überreste eines weiteren mächtigen Maya-Königs fand ein japanischer Archäologe in einem Grab in Honduras. Somit sind acht der sechzehn Maya-Könige identifiziert, die von 426 bis 763 nach Christus über Copan herrschten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Im Grab des Herrschers lagen ein Schädel, ein Oberschenkelknochen, ein geschmückter Brustpanzer und eine Kniescheibe mit Jadeeinlagen. Der Ausgräber Seiichi Nakamura geht davon aus, dass es sich hier um das Grab eines weiteren Königs der Copan Dynastie handelt. Insgesamt gab es sechzehn Herrscher, von denen nun gerade einmal die Hälfte zugeordnet werden kann. Nakamura glaubt, dass dieser neuentdeckte König zwischen der sechsten und zehnten Regierung der Copan Dynastie im Amt war.
Das Grab befand sich neben einem religiösen Gebäude, das auf einer Fläche von 19.878 Quadratmetern von zahlreichen weiteren Ruinen umgeben ist. Die Archäologen fanden dort unter anderem 20 Gebäude, 36 Skelettüberreste, 10 religiöse Opfergaben und 37 Keramikgefäße. Das ganze Grabungsgebiet liegt nur etwa drei Kilometer von der Akropolis Copans entfernt.
Birgit Kahler
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