Kleinstroboter sollen einmal einzelne Moleküle bewegen, Mikrochips bauen oder sogar Erbgut untersuchen. Einen ersten Schritt haben Wissenschaftler vom amerikanischen Massachusetts Instititut für Technologie geschafft. Sylvain Martel und seine Kollegen bauten in einen drei Zentimeter großen Roborter ein hochfeines Mikroskop mit Tastkopf ein, berichtet das Wissenschaftsmagazin „New Scientist“.
Der Nanoroboter hat drei Beine, kann vier Millionstel Millimeter kleine Schritte machen, aber mit bis zu zwanzig Zentimeter in der Sekunde auch ganz schön schnell rennen. Über das Spezialmikroskop kann der Roboter einzelne Atome untersuchen und mit Hilfe des Tastkopfs gezielt herumschieben.
Einer dieser Alleskönner schafft bis zu 200.000 Messungen pro Sekunde. Ein ganzer Schwarm davon könnte in wenigen Minuten Millionen von Aktionen durchführen, berichtet Martel. Der Einsatz der Roboter ließe sich dabei über ein Infrarot-System steuern. Solche Schwärme von Nanorobotern könnten zum günstigen und schnellen Bau von Computerchips eingesetzt werden, glaubt der Wissenschaftler.
bdw