Sanfte Berührungen bereiten afrikanischen Wüstenheuschrecken Lust auf Gesellschaft. Dies haben britische Forscher um den Zoologen Stephen Simpson von der Universität in Oxford herausgefunden, berichtet das Hamburger Magazin „Geo“ (Juni- Ausgabe). Durch zufällige Berührungen an bestimmten Körperstellen würden aus den geborenen Einzelgängern äußerst gesellige Tiere. Die eng beieinander sitzenden Insekten gerieten unter besonderen Klimabedingungen am oberen Teil der Hinterbeine aneinander und machten sich in großen Schwärmen zu neuen Futterplätzen auf.
Die Forscher setzten für ihre Versuche 170 Larven der Art Schistocerca gregaria in verschiedene Käfige. Mit einem Pinsel berührten sie die Tiere über einen Zeitraum von vier Stunden an unterschiedlichen Körperstellen – pro Minute jeweils für fünf Sekunden. Diejenigen, die am oberen Teil des Hinterbeins gestreichelt worden waren, suchten später in gemeinsamen Käfigen die Nähe anderer Heuschrecken. Berührungen an Mund, Fühlern und Unterleib ließen die Tiere jedoch kalt.
dpa
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