Mit intra-tumoraler Immuntherapie rücken Forscher dem Prostatakrebs zu Leibe, besonders dem fortgeschrittenen. Dabei wird ein Gen mit einer Injektion direkt in das Krebszentrum platziert. Dort gibt es Interleukin 2 (IL-2) ab. Diese hormonartige Substanz soll das Immunsystem dazu bringen, so genannte Lymphozyten, die „Killerzellen“ des Immunsystems, zu schicken. Diese können dann die Krebs-Zellen suchen und zerstören. Das berichtet der Nachrichtendienst Newswise.
Bei einer Studie mit 24 Patienten am amerikanischen Jonsson Cancer Center zeigte sich die Wirksamkeit der Methode. Über die Hälfte von ihnen hatte nach der Therapie niedrigere Werte von PSA, einem Marker für Prostatakrebs, im Blut.
Diese Gentherapie bei Prostata-Krebs anzuwenden, sei völlig neu, sagt Arie Belldegun, Leiter der urologischen Krebsabteilung des Jonsson Cancer Center. Die Methode könne außerhalb des Krankenhauses angewendet werden. Möglicherweise, spekuliert er, könnte sie sogar das Entfernen des Tumores überflüssig machen.
Prostatakrebs ist in frühen Stadien schwer zu erkennen. Später macht er sich oft durch Erektions-Störungen oder -Schmerzen, Blut im Urin sowie geschwollene Lymphknoten im Leisten- und Beckenbereich bemerkbar. Die meisten Patienten sind über 50 Jahre alt.
Bettina Hellenkamp