Europas größter Supercomputer soll helfen, komplexe Krankheiten wie Alzheimer oder Creutzfeld-Jacob zu bekämpfen, wenn er im kommenden Jahr für die Max-Planck-Gesellschaft in Garching bei München seine Arbeit aufnimmt. Der Rechner soll eine Leistung von 3.800 Milliarden Berechnungen pro Sekunde bringen können und rund zehn Mal so schnell sein wie die derzeitigen Cray-Supercomputer der Forschungsgesellschaft. Damit könnten sich Forschungszeit an komplexen mathematischen Modellen des menschlichen Hirns von Jahren auf Monate verkürzen lassen, sagt Hermann Lederer von der MPG.
Wenn der Rechner in Betrieb genommen ist, wird er Europas größter nichtspezifischer Computer sein. Er stammt vom US-Elektronikunternehmen IBM und nutzt dessen so genannte „Power4-Gigaprozessoren“. Diese Chips enthalten jeweils zwei Mikroprozessoren, die jeder mit mehr als einem Gigahertz arbeiten, also mehr als eine Milliarde Zyklen pro Sekunde verarbeiten können. Zudem sollen die „Power4“-Chips Daten deutlich schneller austauschen als bisherige Supercomputer. So erreichen sie bis zu 100 Gigabyte in der Sekunde. Der gesamte Inhalt von 20 DVDs ließe sich damit pro Sekunde weiterverarbeiten.
Dörte Saße
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