Aus der Menge an Deuterium können die Forscher hochrechnen, wieviele Protonen, Neutronen und andere Materie beim Urknall entstanden ist. Demnach gab es Bruchteile einer Sekunde nach dem Urknall zunächst fast genau so viel Materie wie Antimaterie: Auf zwei Milliarden Antiprotonen kamen zwei Milliarden und eins Protonen. Bis auf das eine überzählige Proton löschten sich Materie und Antimaterie gegenseitig aus.
Aus den Deuterium-Daten können die Forscher auch auf die heutige Materieverteilung im Universum schließen. Ihren und anderen Messungen zufolge besteht das Universum zu vier Prozent aus gewöhnlicher Materie, also Protonen, Elektronen und Neutronen, aus denen Sterne und Galaxien aufgebaut sind. 30 Prozent macht die geheimnisvolle und unsichtbare „dunkle Materie“ aus und 66 Prozent der kosmischen Masse sind in Form der noch mysteriöseren „dunklen Energie“ gespeichert.