Japan plant den Bau einer Magnetbahn, die Passagiere mit Geschwindigkeiten von mehr als 500 Kilometern in der Stunde von Tokio nach Osaka bringen soll. Das meldet die „Japan Times“. Der Bau der rund 550 Kilometer langen Strecke könnte bereits in vier Jahren beginnen, schätzt Yoshiyuki Kasai, Präsident der japanischen Eisenbahngesellschaft.
Die in Japan entwickelte Magnetbahn funktioniert ähnlich wie der deutsche „Transrapid“, erinnert jedoch auf den ersten Blick an einen herkömmlichen Hochgeschwindigkeitszug. Der Clou der japanischen Bahn: Bis zu Geschwindigkeiten von etwa 120 Kilometern in der Stunde läuft sie noch auf Rädern, dann wird das Fahrwerk eingezogen und die Bahn schwebt auf einem Magnetfeld über die Schienen. Angetrieben wird der Zug ebenfalls durch Magnetkräfte.
Das ehrgeizige Projekt, das die Reisezeit zwischen Tokio und Osaka von zweieinhalb auf eine Stunde senken wird, könnte allerdings an Kosten von umgerechnet 145 Milliarden Mark scheitern. Ähnlich wie bei der geplanten Transrapid-Strecke zwischen Hamburg und Berlin sagen Experten voraus, dass die Fahrgastzahlen für einen wirtschaftlichen Betrieb nicht ausreichen.
Ulrich Dewald
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