Die Laborergebnisse konnten die Forscher durch Satelliten- und Flugzeugmessungen bestätigen. Der Nasa-Satellit TRMM (Tropical Rainfall Measuring Mission) machte Aufnahmen eines riesigen Staubsturms im vergangenen März. Dabei waren die Tropfen um so größer, je weiter die Wolken von staubhaltiger Luft entfernt waren. Es regnete nur aus Wolken, die gar keinen Staub enthielten, obwohl in allen Wolken die gleiche Menge Wasser vorhanden war. Eine Messung über dem Mittelmeer aus dem Jahr 1998 brachte das gleiche Resultat.
In einer anderen Studie konnte Rosenfeld zeigen, dass auch Aerosol-Partikel aus Waldbränden und die Luftverschmutzung größerer Städte Regenmengen reduzieren können. “Alle diese vom Menschen freigesetzten Aerosole tragen durch ihre Wirkung auf den Niederschlag stark zur Klimaveränderung bei”, erklärte Daniel Rosenfeld. “Das ist ein neuer Faktor im Klimageschehen, der nichts mit Treibhausgasen zu tun hat, aber möglicherweise die größten sozioökonomischen Auswirkungen in wasserarmen Gebieten hat.”