Das feuchttropische Klima in Ostafrika veränderte sich vor ungefähr drei Millionen Jahren, und es entstand eine trockene Grassavanne. Grund dafür könnte – nicht wie bisher angenommen der Einfluss der Eiszeiten – vielmehr das Schrumpfen des Indonesischen Meeres durch die Kontinentalbewegung gewesen sein, so berichten jetzt US-Forscher in der Fachzeitschrift Nature.
Mark Cane vom Lamont-Doherty Earth Observatory und Peter Molnar vom Massachusetts Institute of Technology hatten berechnet, dass sich die Indonesischen Inseln vor drei bis vier Millionen Jahren gebildet haben müssen. Dadurch „verstopften“ sie die Verbindung zwischen dem Pazifik und dem Indischen Ozean, was wiederum zu einer kompletten Richtungsänderung der damaligen Meeresströmungen geführt haben muss. Statt wie bisher warmes Wasser aus dem Südpazifik, so die Wissenschaftler, floss nun kaltes Wasser aus dem nördlichen Pazifik durch die Meerenge. Die so einsetzende Abkühlung des Indischen Ozeans hätte darauf das Windsystem über Ostafrika verändert und zu weniger Regen geführt.
Frieder Graef
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