Die Konzessionäre, die die Lizenzen zum Holzfällen vergeben, und die Forstverwaltung können die Waldgebiete nicht schützen, da sie von den Banden bedroht werden. Örtliche Politiker schlossen mit den Banden Verträge, die ihnen die – illegalen – Rechte zum Holzeinschlag geben. Einige Dorfgemeinschaften auf Ost-Kalimantan verkauften beispielsweise die Rechte an 15.000 Hektar Wald, der teilweise schon von der Regierung an die Konzessionäre vergeben war. Der illegale Holzeinschlag bringt den Gemeinden schneller und auch mehr Geld als sie von den Konzessionären oder von Umweltschutzorganisationen erhalten.
Der eine Million Hektar große Kerinci-Seblat National Park auf Sumatra liegt inmitten von Holzeinschlagsgebieten. Ein von der World Bank Group und von der Global Environment Facility finanziertes Projekt sollte die artenreiche Flora und Fauna dieses Parks schützen. Die Erhaltung dieses Ökosystems ist besonders für das Überleben der Sumatranashörner, der Sumatratiger und der Asiatischen Elefanten wichtig. Die Grenzen der Holzeinschlagsgebiete werden aber immer wieder von den illegalen Holzfällerbanden missachtet und sie holzen auch den Wald im Nationalpark ab.
Die Wissenschaftler befürchten, dass die Tieflandwälder des Nationalparks, einem der artenreichsten Ökosysteme der Erde, innerhalb der nächsten drei Jahre zerstört sein werden. Sie fordern daher: „Wissenschaftler, Umweltschützer, Industrie und die indonesische sowie unterstützende Regierungen müssen den Zustand der Selbstzufriedenheit aufgeben und örtlich aktiv werden.“
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Center for International Forestry Research (CIFOR) und der Aktion Down to Earth.