Weiße Ameisen fressen sich durch die Stadt Xi?an, in der auch die berühmten Terrakotta-Krieger Chinas stehen. 17 von 24 antiken Gebäuden sind bereits beschädigt und noch haben Wissenschaftler kein Mittel gegen die Ameisenplage gefunden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press.
Seit Jahrhunderten machen weiße Ameisen der in der zentralen Hochebene Chinas gelegenen Stadt zu schaffen. „Alle Versuche mit natürlichen Feinden die Zahl der Ameisen zu dezimieren, schlugen bislang fehl“, sagt Gao Lianggang, Direktor des White Ant Control Research Institute in Xi?an. „Und mit der zunehmenden Klimaerwärmung werden die Ameisenplagen immer schlimmer.“
Jetzt haben die gefräßigen Tierchen bereits ein Dutzend Geschäfte an der Hauptverkehrsader der Stadt zerstört. Außerdem beschädigten sie 17 der 24 antiken Gebäude der alten Stadt, darunter auch eine Moschee, eine Pagode und ein Museum.
Xi?an war vor 2.200 Jahren Reichshauptstadt unter Chinas erstem Kaiser Qin. Aus dessen Grab stammen auch die Terrakotta-Krieger. Eine direkte Gefahr für die Krieger besteht laut Zeitungsangaben der China Daily derzeit nicht, da die Ameisen bevorzugt Nahrungsmittel essen und sich in Kleidung, Holz und elektrische Kabel hineinfressen.
Birgit Kahler