Immer mehr Frauen leiden an Erkrankungen der Schilddrüse, die durch eigene Antikörper ausgelöst werden. Frauen seien mit leicht steigender Tendenz und häufiger als Männer von diesen Schilddrüsenerkrankungen betroffen, bei denen Stress und Nikotin eine Rolle spielt.
Das sagte Prof. Johannes Hensen vom Klinikum Hannover Nordstadt am Mittwoch in Berlin zu Beginn des dreitägigen 50. Deutschen Ärztekongresses. Genaue Zahlen habe er nicht. Neben Diabetes seien Schilddrüsenleiden in Deutschland jedoch die häufigsten Erkrankungen der Hormondrüsen.
Sowohl für Schilddrüsenerkrankungen durch Antikörper als auch für bösartige Knoten in der Schilddrüse, gebe es neue bessere Diagnosemethoden, sagte Hensen. „Nur einer von 1000 Knoten ist bösartig“, betonte Hensen jedoch. 10 bis 20 Prozent der über 50- jährigen in Deutschland hätten Schilddrüsenwachstum. Jährlich führten Erkrankungen zu 90 000 Operationen an der Schilddrüse.
An dem Fortbildungskongress nehmen 3000 bis 4000 Ärzte teil.
dpa