In Deutschland soll es nach dem Willen von Gynäkologen auch künftig keine Eingriffe in die Keimbahn geben – und damit auch keine genmanipulierten Babys.
Solche Maßnahmen seien beim derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht akzeptabel, sagte Prof. Hans Georg Bender, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, am Mittwoch in München. Weltweit gibt es etwa 30 Kinder, deren Erbgut von drei Menschen stammt. Das älteste ist fast vier Jahre alt.
Bei der Methode (Ooplasma-Transfer) wurde Zellmaterial aus der Eizelle von Spenderinnen in die Eizellen von unfruchtbaren Frauen injiziert. Die Babys haben dadurch die Gene von drei Menschen, denn die im Zellmaterial liegenden Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle) haben eigenes Erbgut. Derartige Eingriffe in die Keimbahn sind in Deutschland und anderen europäischen Ländern verboten – und das soll nach dem Willen der Gynäkologen auch so bleiben.
dpa