Bisher zeigten diese „ballistischen Quantendrähte“ in allen Experimenten einen Widerstand von mehreren Kiloohm. Doch de Picciotto konnte nachweisen, dass dieser Wert allein auf den Widerstand der Anschlussstellen zurückzuführen ist. Er konnte mit einer geschickten Messmethode den intrinsischen Widerstand im Draht von dem Widerstand der äußeren Kontaktstellen trennen. Dabei zeigte sich, dass dieser intrinsische Widerstand bei perfekten Strukturen gegen Null läuft.
Mit diesem Ergebnis eröffnet de Picciotto ein neues Feld für verlustfreie Stromleitung. Denn metallische Supraleiter, die zu Drähten verformt werden können, gehen erst bei sehr tiefen Temperaturen unterhalb von minus 200 Grad Celsius in den supraleitenden Zustand über. Die noch extrem kurzen und hauchdünnen Quantendrähte jedoch könnten bei Raumtemperatur verwendet werden. Widerstandslose Stromleitung hätte durch eine Minimierung der Transportsverluste enorme Auswirkungen auf die Elektro-Industrie.