Amerikanische Forscher konnten erstmals bei blinden Hunden die Sehfähigkeit mit einer Gentherapie komplett wieder herstellen. Die Forschungsarbeiten sollen helfen, eine Gentherapie für Menschen mit ähnlichen Leiden zu entwickeln, schreiben die Forscher um Jean Bennett von der Universität Pennsylvania im Fachmagazin „Nature Genetics“ (Bd. 28, S. 92).
Die Hunde litten an einer genetisch bedingten Netzhauterkrankung, die in ähnlicher Form auch beim Menschen vorkommt. Die Forscher schleusten über Viren eine intakte Version des defekten Gens in die Netzhautzellen der Hunde ein. Die so behandelten Tiere sahen danach so gut wie gesunde. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen konnten die Hunde Hindernissen gezielt ausweichen.
Der gleiche Erbfehler lässt Menschen bereits im Kindesalter erblinden. Für diese sogenannte Leber’sche Amaurose gibt es bisher keine Behandlung.
Marianne Diehl
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